Katholische Volksschule

 Burgsteinfurt


Das Haus, in dem zu unserer Schulzeit die Kaplanei untergebracht war, entstand um 1721 bis 1724 und beherbergte die erste Katholische Volksschule in Burgsteinfurt.


Mittlerweile musste dieses Gebäude dem heutigen Nepomuk Forum weichen.


Erst nachdem das im Jahre 1903 errichtete protestantische Lehrerinnenseminar aufgelöst und die Lehrerinnenausbildung anders organisiert und geordnet wurde, fand hierin die Katholische Volks-schule und die städtische Realschule – die Realschule zunächst nur für Mädchen, seit 1959 auch für Jungen – Unterschlupf.


Während der Kriegsjahre – mit kurzer Unterbrechung von August 1940 bis Mai 1941 und anschließend bis 1946 – war im Seminargebäude ein Teillazarett untergebracht.

Noch während unserer Schulzeit diente die zum Seminargebäude gehörende sehr spartanische Turnhalle etlichen Familien, die aus den ostdeutschen Gebieten vertrieben wurden oder fliehen mussten als Notunterkunft.

Lediglich mit textilen Vorhängen abgeteilte Räume – sie mochten jeweils 20 bis 25 m² groß für eine Familie insgesamt sein – verschafften diesen Familien ein wenig Privatatmosphäre.

Im Winter wurde die gesamte Halle mit einem Kanonenofen beheizt.



Heute beherbergt das Gebäude des ehemaligen Lehrerinnenseminars ausschließlich die städtische Realschule.

Derzeit ist die Willibrordschule die einzig in Burgsteinfurt verbliebene katholische Bekenntnisschule (Grundschule). Sie besteht seit 1963 und befindet sich an der Kreuzstiege im Stadtteil Friedenau. 



Das Seminargebäude

im Wandel der Zeit